Barbara Kapusta and Katharina Aigner will screen films by Berlin-based artist Jenni Tischer and Bernadette Anzengruber (Vienna) /////////
Bernadette Anzengruber
The order of event (ENACT : an deiner Zunge)
Video, Farbe, Ton, 28:00 min, 2012
The order of event entstand in der Auseinandersetzung mit der Figur Ludwig Wittgenstein. Die Videoarbeit nähert sich in einer Reihe von Versuchsanordnungen dem Denken, Schreiben, Sprechen und Schweigen Wittgensteins konkret anhand der von ihm 1929 in Cambridge abgehaltenen Lecture on Ethics an und wirft generelle Fragen nach dem Gelingen und Scheitern von Sprache auf.
“An deiner Zunge”, Lecture-Performance im Rahmen von Philosophy on Stage am 25. November 2011 im Haus Wittgenstein, Wien
Performerinnen: Bernadette Anzengruber (Ms Tongue), Philipp Fleischmann (Mr. Lion), Salvatore Viviano (Mr. Miracle)
Jenni Tischer
Und jetzt weiter im Text
HDV, 16:9, Farbe, Ton, 13:21min, 2010Das Museum des 20. Jahrhunderts (20er Haus), welches ursprünglich als temporärer Pavillon für die Weltausstellung 1958 in Brüssel von dem Architekten Karl Schwanzer entworfen wurde, bildet den kontextuellen Ausgangspunkt meiner Arbeit. Im Schweizer Garten in Wien als Ausstellungsraum fest installiert wurde es zunächst vom MuMok bespielt, stand anschließend mehrere Jahre leer und ist nun seit 2010 in Teil des Belvederes.Die derzeitig stattfindenden Bauarbeiten umfassen sowohl die Sanierung des Gebäudebestands, als auch eine Erweiterung durch den Neubau eines Turms und dem hinzufügen eines zusätzlichen Untergeschosses. Durch die Dekonstruktion der Gebäudestruktur, dem Zerlegen des historischen Gebäudekörpers in Einzelteile, und dem Hinzufügen von neuen erweiternden Gebäudeteilen, befindet sich der Bauprozess in einer ständigen Bewegung zwischen Ab- und Aufbau.Durch die Beobachtung dieser für den Ort und die Konzeption des neuen Gebäudes spezifischen Bewegung, dem Aufnehmen vorhandener gewachsener Formen und dem Hinzufügen neu zu bestimmender einzelner Fragmente, lag für mich die Notwendigkeit begründet mit zwei Künstlerinnen, Katharina Aigner und Astrid Wagner, zusammen zu arbeiten, bzw. diese einzuladen. Die unterschiedlichen performativen Handlungen, die sich mit der Herstellung von Bühnenraum über Performance und der seriellen Produktion von Abgüssen auseinandersetzen, bespielen den Ort.Zwischen dem Szenarium fragmentierter Räumlichkeiten im Museum und einer schwarzen und einer weißen Studiosituation eröffne ich eine Kommentarebene. Der Topos des künstlerischen Arbeitsprozesses, der künstlerischen Handlung selbst, dient als Struktur, um imaginative, dokumentarische und fiktionale Bilder an den Schauplätzen miteinander in Verbindung zu bringen. Die Frage nach den Anfängen und den Übersetzungen von Text in Bild, von Konzept in Performance, von Material in Objekt stellt sich in den offen gebliebenen Prozessen. „Der Text, die Rede unter den Zeichen ist kein gehaltener, festgehaltener (…)“ (aus Foucault: Die Ordnung der Dinge), sondern ein ständig zu aktualisierender, an Identität und Entscheidung gebundener Subtext. (…)
Und jetzt weiter im Text
HDV, 16:9, Farbe, Ton, 13:21min, 2010Das Museum des 20. Jahrhunderts (20er Haus), welches ursprünglich als temporärer Pavillon für die Weltausstellung 1958 in Brüssel von dem Architekten Karl Schwanzer entworfen wurde, bildet den kontextuellen Ausgangspunkt meiner Arbeit. Im Schweizer Garten in Wien als Ausstellungsraum fest installiert wurde es zunächst vom MuMok bespielt, stand anschließend mehrere Jahre leer und ist nun seit 2010 in Teil des Belvederes.Die derzeitig stattfindenden Bauarbeiten umfassen sowohl die Sanierung des Gebäudebestands, als auch eine Erweiterung durch den Neubau eines Turms und dem hinzufügen eines zusätzlichen Untergeschosses. Durch die Dekonstruktion der Gebäudestruktur, dem Zerlegen des historischen Gebäudekörpers in Einzelteile, und dem Hinzufügen von neuen erweiternden Gebäudeteilen, befindet sich der Bauprozess in einer ständigen Bewegung zwischen Ab- und Aufbau.Durch die Beobachtung dieser für den Ort und die Konzeption des neuen Gebäudes spezifischen Bewegung, dem Aufnehmen vorhandener gewachsener Formen und dem Hinzufügen neu zu bestimmender einzelner Fragmente, lag für mich die Notwendigkeit begründet mit zwei Künstlerinnen, Katharina Aigner und Astrid Wagner, zusammen zu arbeiten, bzw. diese einzuladen. Die unterschiedlichen performativen Handlungen, die sich mit der Herstellung von Bühnenraum über Performance und der seriellen Produktion von Abgüssen auseinandersetzen, bespielen den Ort.Zwischen dem Szenarium fragmentierter Räumlichkeiten im Museum und einer schwarzen und einer weißen Studiosituation eröffne ich eine Kommentarebene. Der Topos des künstlerischen Arbeitsprozesses, der künstlerischen Handlung selbst, dient als Struktur, um imaginative, dokumentarische und fiktionale Bilder an den Schauplätzen miteinander in Verbindung zu bringen. Die Frage nach den Anfängen und den Übersetzungen von Text in Bild, von Konzept in Performance, von Material in Objekt stellt sich in den offen gebliebenen Prozessen. „Der Text, die Rede unter den Zeichen ist kein gehaltener, festgehaltener (…)“ (aus Foucault: Die Ordnung der Dinge), sondern ein ständig zu aktualisierender, an Identität und Entscheidung gebundener Subtext. (…)